Freitag, 20. Juni 2008

37 grad und es wird noch heißer

fusion_festivaldaemmer

hallo. ich bin die ruebe, gestatten, von und zu und so weiter und so. die frische statistik sagt, dass das hier doch einige lesen. deswegen eine kleine entschuldigung: in letzter zeit sind mir einige schimpfwoerter herausgerutscht und auch das wort f* haeufte sich zunehmend. das ist im berliner grundschuldeutsch nicht schlimm, dem ich mangels adulter lingualer identitaetsbildung zuweilen verfalle; eher so eine form von rotzluemmelranking.

allerdings ist es meinem wesen im ureigentlichen sinne fremd, auf derart vulgaere ausdruecke zurueckzugreifen, selbst wenn ich schlechte laune hab. ich glaube, meine krassen ausfluege in die faekalsprache sind ein versuch, ein wenig durchschnittlicher zu klingen, naeher bei den leuten, so to say.

man moege mir auch zynische beitraege zu anzueglichen themen nachsehen. ich habe 24 jahre und das mitgelieferte hormonelle fruehsommer chaos paket auf der festplatte.

es gilt in dorfe oder stadt, wohl dem, der eine freundin hat. oder so aehnlich.

heutmorgiger tagtraum katapultierte mich mit einer handvoll mckinsey pinguinen und einem spacigen marktforschungsmobil auf die fusion, wo wir das festival anhand eines interaktiven installations show statistik konzeptes untersuchten. ich ruehrte den jungs mal schoen ihre ueberbezahlte weltfremdheit um und sie loehnten mir nen tagessatz von 20000 oecken. auf der basis koennt ich unternehmensberater werden: ich berate unternehmensberater.

waer geil, mit 20 befrackten eine prozession uebers gelaende: alle schwarze sonnenbrillen und pokerface, und abends feiern... ES WIRD FUSION!!! und ich geh nicht hin. mittwoch. wenn spanier mierda sagen und nicht unhoeflich erscheinen wollen, sagen sie miercoles. mittwoch. dann gehts ab auf dem kulturkosmos. die dubstation wird wieder der mittelpunk einer besseren welt und die luft verdichtet sich zu fluessiger liebe. na ja. oder es wird ein vertriptes uebernaechtigtes sonnenverbranntes durcheinander von zu vielen kaputtidealisten, die glauben, auf den letzten metern klassenkampf noch mal die sau rauslassen zu koennen. vielleicht auch lieb. in jedem fall groß und zum heulen schoen.

fusion_sundownaufgeh

Mittwoch, 18. Juni 2008

klammer zu

{public void ruebe %% dieses programm simuliert frauenansprechversuche
{main

i = 1; %% laufindex ueber frauen
ansprechslogan = ['hey...', ' hallo...', 'hm,...']; %% spruchvektor
antwort = 0 %% antwortboolean

for i=1:1000000000
try rand(ansprechslogan);
if antwort == 1
stop;

elseif
catch ('und_tschuess');

}
}

%% au backe. ich glaube es geht wirklich nicht so sehr darum, mit jemandem was anzufangen, sondern das konzept einer person im kopf so abzuschließen, dass da keine unangenehmen folgereaktionen auftreten. heißt in der programmiersprache, alle klammern zumachen, sonst stuerzt das programm ab. so, die klammer von heute morgen ist jetzt zu, hat naemlich nen freund. aber mit lernen, das wird heut nix mehr, bin zu hibbelich. und wieder den geldbeutel nicht eingesteckt.

%% ich geh jetzt nach hause, esse, schlafe, schau ob kopf willens ist noch irgendwas aufzunehmen vor dem sprachkurs. und dann mach ich ein paar neue klammern auf!

%% rueb

jaeger ich

gestern war ein großer tag fuer kleine rueben. gelitten, gelernt, komplimente in der bahn verteilt, eine telefonnummer losgeworden, geschwommen, hinabgestiegen in die kuhle im goerlitzer park, den d aus fuerth zu treffen (BAAAA, WIE LANGE IST DAS HER DASS WIR SELBSTFINDER FREESTYLEND DEN MURMELSCHUPPEN ZU TAIZÉ ROCKTEN!!!).

dann essen in dem tuerkischen imbiss wo sie herr lehmann gedreht haben, zurueck fahren, then it stroke me like a lightning, der booster, den kenn ich doch, das ist doch, da war ich schon am wenden und beschleunigen, gekonnt den ersten poller umschifft, rauf auf den gehsteig, man ist der schnell, passanten schnauzen mich an, saudunkel, straßenbaeume nehmen mir die sicht, da vorne, da ist er, ja, ich hole auf, ich bin dran, anfahrt, PACK!, hand auf die schulter: DU HAELST JETZT AN!!!, frau stolpert auf den fahrradweg, er reißt lenker herum, bremst, mault sich, sprintet sofort in dunkle seitengasse neben dem imbiss, wo sie herr lehmann gedreht haben. filmreife szene. die alten tuerken kamen aus dem imbiss, tumult und alle schockiert: was war das, was ist passiert? DAS IST MEIN RAD! kleiner tuerkenjunge. saß auf dem rad seines lebens, das meines ist.

adrenalin pur. brav hat es geschnurrt, wie ich wieder meine beruhigende hand auf seinem vorbau hatte. der d war sprachlos. berliner leben, immer nur schnell schalten und chancen jagen. sonst kommt man hier wohl zu nix.

der d hat die dota in fuerth und tuebingen gesehen und ist zu ihr hingeggangen, um sich einfach zu bedanken. er wusste auch nicht recht, was mehr sagen. es gibt menschen, fuer die die schublade erst noch erfunden werden muss, sagte er in bezug auf mich. das ist wohl das schoenste kompliment seit jahren.

aber schon wieder ne sueße ansprechgelegenheit versaut, heute morgen. das muss anders werden... wenn ich da mal halb so konsequent waere wie bei den fahrraedern... kleiner schuechterner jaeger ich!

und phia hat 6 lieder online, fuer wen sich es interessiert.

ach, ja, liebes universum, meinen USB stick. den vermisse ich sehr schmerzlich.

heute morgen hab ich von der ostsee getraeumt, wie ich die warmen meter bis zur ersten sandbank durchtaucht habe. hinter mir der strand und die kiefern, vor mir der wellige horizont beim auftauchen. schmetterlingszuege und salz auf der zunge. leben ist geil und die phae hat recht: sommer fuer immer fuer alle! rueb

ostsee

Montag, 16. Juni 2008

lalalala!

gestern habich zum ersten mal eigene lieder aufgenommen. dabei war ich so verpennt den tag ueber. und dann 2 mikros und kopfhoerer und den lieben b am rechner sonstwas regler pult neben mir, hat mich voll wuschig gemacht. da kann man nicht mal eben so schraddeln und wird schon irgendwie klingen, nein, da muessen text und noten einfach mal sicher sein (welcher text, welche noten, argh, ich wusste, das raecht sich irgendwann...).

das resultat: anfangs war meine stimme ganz schoen zittrig und alles hoert sich echt komisch an von CD. dafuer klingt die gitarre ziemlich gut, haett ich nicht gedacht. uehm, uehm, uehm!

der b hat auch die phia aufgenommen, mitteldeutsch desillusioniert voll lieb hinter ner schier unueberwindbaren fassade, klein, huebsch, sauklug und sich die wirklich verdammt schoenen haare vom kopf scherend, kiffend saufend lieder schreibend. und im zweifelsfall lieber in die basssaiten greifend. das dafuer sehr gut. falls sie mal wieder was ins netz stellt, dann hoert man das hier. spielt jetzt band mit dem b und nem bass. raten wir mal, an wen mich die phia erinnert?

hab ich schon gesagt, dass ich kleine liedermachermaedchen mag? die hier ist mein liebling, getroffen auf dem ekelhaft vertrippten goldmund festival.

vielleicht spiel ich auch bald mal. aber da muss ich noch sooooo viel ueben. rueben

ach ich vergaß: berlin lachte auf dem mariannenplatz und ich lief zum fragdenfuchswievielten mal der dota uebern weg. ich glaube, mittlerweile erkennt sie mich schon, auch wenn wir, trotz beiderseitigem wissen, dass wir uns was zu sagen haetten, immer noch nicht wissen was und deswegen lieber den mund halten.

Freitag, 13. Juni 2008

hm.

ich sollte mal was schoenes schreiben. wollen sollen koennen moechten. zur abwechslung mal ohne zynismus und krokodilstraenen. mal wieder selbst was denken und nicht an koerperfremdem kopfchoas solange rumquetschen, bisses so leidlich meiner denkweise entspricht.

einfach mal rausschluepfen aus dem kokon an scheiße, den da einige emsig am spinnen sind. der steht auch von alleine mittlerweile, da brauchts mich nicht drin.

ich hab heut ne sueße wohnung gesehen. nur leider nervt der nachbar den vermieter mit wanddurchbruch annektionsplaenen. was das wieder soll. danach hab ich vier stunden geschlafen. bumm, kopf wie stein. ach ja. ich hab meinen geldbeutel vergessen. ohne den geht in der stadt gar nichts. die ganze wichtige ruebe ist da drin. schon komisch, wenn man nirgends mehr reinkommt und nix zu essen kriegt, dabei bin ich ja nicht wer anders als sonst.

kein buch kriegt man geliehen und die angst vor den kontrolleuren auch wieder da. haetten sie mich wieder schoen mit dem BGS hause chauffieren koennen. fuer sieben euro nachzahlgebuehr 20 km BGStaxi, das ist nicht schlecht: die jungs fahren 70, 80 sachen, weil sie auch keinen bock haben, am stadtrand kleine ruebenidentitaeten festzustellen. alles schonmal dagewesen. scheint als wuerdes aufs gleiche rauskommen, wenn ich geldbeutel und mobilfon morgens allein in die stadt schickte.

fußball ists und die mutter unterstellt ihrer linie das selbstmordgen weil der uropa sich gotteslaesterlichen tripper aufgelesen, allerdings erst nach opas zeugung, aber das kriecht wahrscheinlich trotzdem noch ins erbgut, bis in die dritte generation, darwin rotiert im grab und ruebe muss bald ne familienpackung frontallappen holen, diesmal von reichelt, das kaisersgelumpe taugt auch nicht besser.

was schoenes. ich war letzen samstag aufm minirainbow und hab neben ohrwurmmantras, die mir seit amsterdam etwas auf die nerven gehen, neben FOOD CIRCLE, NA-AU!, salt connection und 5 warriors aus dem kalten england mit einer a die nacht kuschelnderweise verbracht. in der halbmeterhohen naturwiese. mit heuschnupfen. war erst saukalt, dann schoen, ohne große erwartungen. die a lebt mit der k, ueber die sich der d so geaergert hat. die k ist aber sehr lieb. so ungeduscht auf hippy trugs mich am sonntag schon wieder voll raus aus der leben auf die reihe kriegen masche, gefaehrlich.

wie zum ausgleich zogs mich dann abends zum deutschlandspiel. da war ich RICHTIG gut drauf und erkannte mich kaum wieder. aber ich war ja auch seit nem jahr mal nicht alleine aufgewacht. morgens hippy, abends fußball. hab mein argentinientrikot angezogen und kam neben ner brasilianerin zu sitzen. pablick fiuhing, auf neudeutsch. hab mich nicht wiedererkannt als fussballfreund. mein letztes lied ziert immerhin der kehrreim:

schießt den ball ins all, 3 neue dimensionen fuer die
ueberschall generation
dr. sommer, lebe leicht, hart gef* und superreich
holn wir den weltkrieg und die meisterschaft ins all
holn wir den weltkrieg und die meisterschaft ins a-all.

a propos lied. ist schonmal wem aufgefallen, dass man aus den beiden deutschen nationalhymnen und der ode an die freude textlich wie melodisch ein wahnsinnig lustiges potpourri basteln kann? das dann als kanon vor dem spiel...

noch was wirklich schoenes. ein hippypapi hatte bei der geburt seiner hippyochter die idee, ihr ein buechlein darueber zu schreiben, was in der welt wichtig waere und was nicht. das sollte sie mit 12 bekommen. freundlicherweise ließen sie die virtuelle welt teilhaben. wenn man ein bissel daran rumformatiert und es so ausdruckt, dass man es mit bunter wolle zu A5 binden kann, auch ein wirklich tolles geschenk: lilac's book.

dann noch was jetzt aber wirklich schoenes: der schoenste liebesbrief der welt, verfasst von s, ist wieder aufgetaucht und wird alsbald hier eingescannt erscheinen! s' romantikverstaendnis hat sowas von dem kinderfressenden vieh in pans lybyrinth. grusel. aber sehr aufregend...

pans-labyrinth
liebe geht eben durch den magen...

Donnerstag, 12. Juni 2008

blitzmerker, oder, alte liebe rostet nicht

mein altes rad, gott habe es selig, bestand aus einem xtr grauen 42 cm hohen DS rahmen, einer rock shox judy c, deore alu laufraedern, amoeba alu vorbau, braxxo alu lenker, weißen (!) maguras, xtr schlatwerk (!!!), alu sattelstuetze und selle italia kevlarecken sattel, selbslackierten kurbeln, selbstgebautem rockring, zu der zeit plastikpedalen und war mit schwarzem gummi begriffelt und bereift.

einmal standen mein rad und ich unter dem massigen baugeruest der bfa in der guertelstraße und erlebten ein gewitter, das dem weltuntergang gleichkam. der regen peitsche in meterlangen vorhaengen durch die immer wieder von blitzen blaue straße, auf der ein reißender wasserstrom entlangschoss. der donner hallte derart infernalisch zwischen den haeuserwaenden wieder, dass es mich nicht gewundert haette, wenn sich in der straßenmitte ein spalt aufgetan haette, aus dem gefaehrliche orange zuenglein schlaengelten. rings um mich stuerzten wasserfaelle das baugeruest hinab.

ich saß mit meinem po auf dem selle italia sattel mit kevlarecken, seinerseits befestigt an alusattelstuetze und alurahmen. meine fueße ruhten auf plastikpedalen an selbstlackierten alukurbeln an tretlager an DS alurahmen, meine rechte hand hielt schwarzen gummigriff an braxxo alulenker an amoeba aluvorbau an gabelrohr an steuersatz an alurahmen, der auf deore alufelgen gummireifen stand. meine linke hand hielt - das baugeruest.

tshiuuuoooo, ein blitz ueber mir, der gleich in donner ueberging und, PENG!, 20 cm ueber meiner hand springt ein 40cm blauer funkenstrang zwischen wand und baugeruest. der hatte 1cm durchmesser und wohl keine lust auf mich und mein rad, da leckten schon die ersten pfuetzen am vorderreifen.

tja, mein rad. wo es deine einzelteile wohl hingetragen hat? wer hat deine rahmennummer rausgeschliffen und dich fuer 100 gramm kiffe verscheuert? kleines radel, du fehlst mir.

aufgeschnappt bei fritz

viele ausdruecke verlieren an haerte, wenn man ihre vokale vertauscht:

orschlach
schwunzlatscher
hufenhare

probierts doch mal aus, ihr fackschlimpen!

Dienstag, 10. Juni 2008

liebes tagebuch!

ich habe gerade einem sueßen maedchen einen papierflieger mit "du bist sueß!" drauf ueber den stabitisch geschossen. sie hat sich voll erschrocken und ließ sich bei schließung des arbeitsraumes gerade noch entlocken, dass sie nicht etwa aus spanien, auch nicht aus suedamerika, nein, sondern aus CUBA (!!!) kommt. und mich wieder mit dem arsch nicht angeguckt. wo ich doch spanisch lerne? ungerecht. liebes universum, das war ungerecht! dafuer geh ich jetzt schwimmen, so. pfff.

der tod und die ruebe

haben sich trotz sich haeufender ablebenswuensche in seinem naeheren umfeld auch weiterhin nichts zu bestellen.

icke so im kaufhof, wa. aerga ma voll, dass der scheiß lewis guertel soviel kostet wie meene janze hose und finde in der umkleide ne uebelstn geile puma sonnenbrille, ohne preis und allet, hat eena vajessn. icke so: boa, meene, denn leistick ma ooch den juertel. koof mir son obateil, die penible ostmutti anna kasse laesst mich erstmal vor ihr an und ausziehen, weil ick nie weeß, wat nu meene groeße is, sie meint no so, is mir ejal, ick hab schon nackte maennaobakoerpa jesehn. und denn bezahlick, und it kommt son typ und nuschelt: "is weg, schade. kann man nuescht machen." ick sense (2mal scharfes s) schon, dass het universum hia wiedan streich spielen will und aeug so spoettisch: wat ham wa denn valoan? ne schwarze sonnenbrille. die hia? ja danke, tschuess, weg wara. aber die ostmutti hat fast jeheult: nee, danke ihnen, sowat passiert do heute janich mehr." au mann, wat n leben im kaufhof aus den leuten macht. jedenfalls, herr universum, ich vermisse meinen USB stick!

wenn die fuegung gefuegt werden will, kann ich da auch einfach nicht widerstehen. was da mit den menschen abgeht, ist mit sonnenbrillen nicht aufzuwiegen.

i. ue. werden mir die kulturkreise, die sich auf beerdigungen vollfressen, besaufen und pruegeln, immer sympathischer.

Montag, 9. Juni 2008

ex urbe ad urbem

Samstag, 7. Juni 2008

sommer vorm sommer

so. heute kriegts der pberg mal in die fresse. oder prenzelberg, oder prenzlauer berg, mit der betonung auf lau. was sich da fuer eine fauna eingnistet hat, entbehrt jedes biobuchs. dennoch ein versuch der klassifikation seiner artenvielfalt, man entschuldige den doppelten genitiv, aber wir sprechen hier von besonderen wesen.

diese altern zwischen zwanzig und gefuehlten zweiundzwanzig jahren dahin, waehrend sie alles richtig machen, darin bestaetigt sie vor allem sie selbst. man koennte auch selbstlauer berg sagen. die tatsaechliche altersverteilung der selbstlauer fluktuiert um die dreißig.

ein prenzlauberger (betonung auf lau) zeichnet sich durch das zur schau getragene wissen aus, besser zu sein, als was ihnsiees gerade umgibt. diese denk erfordert eine lebensweise, die außerhalb des bezirks nicht immer einfach ist. man ist aber sehr offen und akzeptiert gern einstweilige ausfluege in andere lebensstandards, denn jeder ausflug birgt eine fuelle von themen, die man breittratschen kann.

der prenzlberger tratscht ALLES breit, wie mit ihm das ende aller subkultur naht. seine sprache ist ein gekuenstelt ins tuntige verzogenes hochdeutsch. unnoetig zu sagen, dass verachtet wird, was diesem lingualdelikt nicht nachkommt. alle erdenklichen composita von super, hip, trendy, mega sprechen fuer sich und ihre gehornbrillten urheber.

man genießt competition. spiele wie wer hat die groeßte sonnenbrille, den glattesten pony, das haesslichste kleid, die aufdringlichsten geheimratsecken oder das arroganteste auftreten erfreuen die bewohner sehr. nicht zuletzt ist man unermuedlich auf lebensabschnittspartnersuche.

der prenzler liebt sich selbst. logisch, es gibt nichts besseres als ihn, und wer wuerde fuer weniger gehen als das beste? da man aber, laster der einzigartigkeit, nur einmal vorkommt, braucht man einen partner, der einem voll und ganz entspricht.

mit dem macht man ein kind, das dreckwuehlend neotolerant alleingelassen durch die straßen kriecht und aussieht, als wolle es moeglichst bald sozialtherapie in anspruch nehmen. es gibt unmengen elternvereine und kinderbetreungsgemeinsamkeiten. darin tragen, zerren und schieben die kuehe von grinsenden oekomuettern ihre plaerrende fracht ueber trottoirs und plaetze, kollwitz und helmholtz, vorzugsweise.

der prenzelberger frisst bio und oeko und isst es sich wert.

er schaetzt ein ausgewogenes kulturelles programm, welches bei aller experimentierfreude doch bitte schoen brav bleibt.

der prenzelberger schluerft lassi macchiato und betrachtet gern kitsch.

der prenzelberger spricht nicht gern ueber geld. er greift auf anstandslose quellen zurueck, gibt dies aber nur ungern zu. arm ist in sexy, schließlich lebt er in einem total gefaehrlichen verruchten szene untergrund bezirk.

von außen ist der prenzlberger furchtbar mondaen metro urban sexuell. von innen ist er ein verkrampftentspanntes arschloch, spießig und konservativ, dass es seinen heimatlichen mannen eine lust ist. wuerttemberg ruestet seine hoeheren toechter und soehne mit dem 1,0 abitur und sendet sie auf den rauhen kreuzzug in die berliner barbarei.

die krieger des guten stils finden in der prenzelenklave alles wie daheim, nur aufregender, und erfahren feindberuehrung nur an debilen flaschensammlern. die laesst man großzuegig gewaehren.
ein prenzelberger haelt sein leben sauber und berliner fuer unrein.

er ist gebildet, informiert und immer aktuell, die welt braucht ihn, er koennte gut ohne sie. er kennt tradtition, wert und benimse, die er wohldosiert einzusetzen weiß. er sagt nicht nein zu drogen und ja zu allem, das der freundeskreis begrueßt.

bei aller liebe behaelt sich der prenzlauberger aber eines vor: sich selbst.

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