Donnerstag, 14. August 2008

...

ich habe gestern ein maedchen angesprochen in der bahn, eines dieser menschenkinder, in deren zuegen eine ausgeglichenheit steht, die auf einen unerschuetterlichen glauben an sich selbst gebaut sein muss, ruhig, sanft, erhaben beinahe. dabei nicht etwa ignorant oder voreingenommen, selbstsicher, nur.

die sorte, die ein buch liest und die welt vergisst und deren sinnen gleichzeitig kein eindruck entgeht, wir hatten uns schon auf dem bahnsteig wahrgenommen.

ich tippte sie an, da freute sie sich, ich fragte, ob sie nach dem ersten eindruck glaubt, ob wir uns etwas zu sagen haetten. sie kam mir sehr nahe, schaute tief in meine augen, blieb fuer ein paar augenblicke dort, forschte darin, lowered her voice zu einem nachdruecklich ernsten, beinahe drohenden nein, in dem der schicksalhafte schleier von endgueltigkeit mitklang. ich lachte und schaute weg, musste ja auch gleich aussteigen.

die sprueche, schnell geschossen, cowboy, oder gut gebruellt, loewe, vorgetragen mit gehobener braue, natuerlich wie immer im verzug.

es tat ein bisschen mehr weh als sonst, von so jemandem und so brutal ehrlich.

Dienstag, 12. August 2008

taeterae!

ich habe heute geburtstag. bisher haben sogar ein paar hanseln an mich gedacht. fragen, zweifel, bilanzen, oder gar beschreibungen des tagesgeschehens erspare ich der virtuellen welt.

blume

toeroe!

Sonntag, 10. August 2008

damit

zwingt sich der soundtrack zu den beitraegen des tages auf: remedy.



die naechsten beitraege werden dann wieder schmerzfrei.

wo wir schon beim thema sind.

ich bin am freitag im furchtbar verradioeinsten freilichtkino friedelhain gewesen, jump the fence und kurzfilmnacht. maeßig, bis auf dieses hier: fuer alle raped, robbed and persecuted, eine neue hymne, ein neues symbol: vergesst die high-pitched blockbuster kriegsepen, was hier kommt sticht sie alle in punkto kaelte, brutalitaet und unmenschlichkeit. wer mal schnell seinen glaube an die integritaet eines zivilen lebens stripped down haben will: sara.

winterlong

und wenn schon exzellente, uebertrieben brutale kurzfilme, dann noch die kleine schwester dazu: winterlong. der hat sich echt eingebrannt.

doch nicht boom.

wasn chaos. na ja. gestern am ende kommen touristen geschaut. ich mag kunst, die dadurch besticht, dass sie nicht bestechen will. keine effekthascherei, sondern dinge abbilden, wie sie sind. keine romantik, wo keine ist, keine action, keine fetzigen dialoge. der film laeuft an und aus wie ein nieselregen, er hat mir gut gefallen, weil er einfach ist, so und so. außerdem ist polnischer film eh großartig.

Donnerstag, 7. August 2008

mit der muttermilch

muss ich so einen sinn fuer spannungskurven bekommen haben, ich antizipiere aus nuancen alle moeglichen handlungsablaeufe und deren gedankliche hintergruende.

gestern der fliegende haendler. das cabrio des bruders steht am straßenrand, der haendler haelt, blickt verwundert, ich denke:

ein guter punkt fuer einen selbstmord, voellig ausm zusammenhang geloest. verwische den gedanken, weil, klar, meine gedanken sind darauf geprimt, denke, es gibt tausend moeglichkeiten, was jetzt passiert – und siehe, der bruder steht im fluss, angelt ja sonst auch, und – will sich ertraenken.

ich schreibe das nicht, um anzugeben, sondern weil ich in solchen momenten echt ueberfragt bin, wo dieses wissen herruehrt. ich staune nicht mehr, weil ich so oft aus stimmungen fortlaeufe von (realen) geschichten erraten habe, meistens halte ich aus vorsicht den mund.

meine erste und einzige richtige freundin z. B. war ueber die maßen angekotzt-fasziniert, als sie mir the green mile vorspielte und ich im 3 minuten takt die handlung vorrausahnte – sie kombinierte sich in meinem kopf einfach weiter, und das ziemlich fehlerfrei, ohne dass ich je mehr wusste, als dass irgendwann irgendeinem schwarzen irgendein bienenschwarm aus dem maul kommen wuerde.

ich fuehlte mich freudig erregt, ich war konzentriert und gluecklich, gefordert irgendwie. vielleicht spricht das fuer gut herausgearbeitete filmszenen, oder mein kopf tut einfach dinge, von denen ich nichts weiß. gestern eben wieder. selbstmord, ohne IRGENDEIN anzeichen, dass es JETZT sein wuerde. 20 sekunden spaeter war es soweit.

mami und ich gingen danach noch um den block und sie erzaehlte mir, dasses frueher arbeitsschutzmilch in den betrieben gab. und jeden monat einen haushaltstag fuer jede frau.

und ich bin ein mensch des letzten drueckers, stress stress. ich werde morgen frueh nach dortmund trampen und dort eine mfg zum boom nach portugal besteigen. bis dahin hoert und sieht man von mir hoechstens die ruecklichter und ich hoffe, ich werde die sache ruhig angehen.

bloß keinen stress mehr!

Mittwoch, 6. August 2008

joghurt mit zucker.

wie stelln se sich dit vor, ich hab ne frau und vier kinder, denen will ich auch nen joghurt kaufen, sprach hai b. spaeter dann von vitamin b und dass er mir bei der wohnungssuche hilft. hai s sprach von, na nicht ehre, das ist das falsche wort, aber – fieses haigrins, denn er spuerte, dass seine seele gleich kotzen muss – gefuehl, irgendwann fuehlt sich der haendler hingehalten, bloßgestellt, erpresst. hai k hatte irgendwann die schnauze voll von guppi ruebe.

was als bloßer unterzeichnungstermin gedacht war, geriet zum vierten mal zur knochenverhandlung, ich gab mich zaeh. vierhundert euro ham sie mir noch abgehandelt, sie sind eben haie, da macht man nix gut.

mit lautwerden, erpressen, mir erzaehlen, dass sie ja bissel schludern koennten bei der modernisierung, falls ich drinbleibe, dass ich den einsatz verspielen koennte, mit rausgehen, fluchen, schwer atmen, lieb und boese spielen, hart bleiben, verhandlungspartner wechseln, sich nicht mehr an vor zehn minuten gesagtes erinnern – haie an der spree!

oder mit kaept’n blaubaer: die immobilienhaie aus dem kapitalistischen ozean.

so. ich ziehe jetz gegen 6.600 oecken plus 760 mietfrei aus aus der letzten friedelhainer unsanierten bastion. die wird danach zum palast fuer kopenhagen mailand london yuppi haessliche eigentums stadtbildzerstoer spekulanten. wer bissel gespart hat: meine bude steht links zu 190.000 und rechts 290.000 zum verkauf, schoen, dass hai b mir da noch 400 oecken von der abfindung geknabbert hat, als joghurt fuer seine kleinen. oder ein halbes gramm koks fuer ihren papi.

ich moechte mal wissen, welche synaptische fehlschaltung bei dem den joghurt ausgespuckt hat. erinnert mich an joghurt mit zucker. man muss nicht ueberall sahne draufmachen.

Montag, 4. August 2008

hm.

bevor mir der faden vollends ausm ruder laeuft und das hier zu ner meckerplattform ueber menschen tiere sensationen verkommt, die mich eigentlich nix angehen: nochwas von mir. ich hab morgen hoffentlich letzte schwimmstunde im haifischbecken. desweiteren leichte kopfschmerzen und ermuedungserscheinungen. sehe mich den sommer freundinlos beschließen.

versuche morgens, mich selbst wahr und dem tag die altlasten seines vorgaengers zu nehmen.

habe abends nen grundstein zusammengehauen, der das am naechsten morgen noetig macht.

sollte sagen, dasses mir sehr gut geht, es fuehlt sich nur selten so an. hm. klingt schon wieder alles depressiv verstimmt. von wegen jahreszeitenphaenomen. ick weeß och nich, wat dit allet bedeuten soll. reichlich arbeit fuer morgen frueh, wahrscheinlich.

wo wir schon beim thema sind.

mit einem seitenfuellenden regenwald arschf*portrait habens die leute von fff nun in den kurier geschafft. was fuer eine karriere. pornos im park, eine beinahe zu traenen ruehrend selbstlose f*philosophie und nun die wohlverdiente mediale aufmerksamkeit. kinder. wahrscheinlich kommt man noch in die zeitung, wenn man mit dem erloes aus kinderpornographie kinderpornographie bekaempft.

titten tore tiere tote.

kinder des glücks.

ich bringe euch liebe!, strahlte mr. burns durch die kante und verlieh damit einer weiteren bedeutungslose simpsonsfolge kultstatus.

was der kann, koennen wir lange, raunt es jaehrlich durch die untergruendliche pberg szene. dann wird kind, kegel, badehose und nasenpuder verstaut und ab gehts zum - pssst... haste auchn ticket? huaaah, die sind ja limitiert, und wir sind dabei! - goldmund.

wenn 30 plus nochmal kind sein darf innem verlotterten pionierheim, wo die instandhaltungsarbeiten sich darauf belaufen, irgendwelchen kitsch golden anzuspruehen und in die baeume zu haengen. den neodrecksgoeren wird da echt die show gestohlen, wenn alles was neo trash retro off dummlabernd bingo spiel buechsenwurf lagerfeuer alteingefeiert die bandbreite menschenmoeglichen aestethikverstaendnisses in alle erdenklichen richtungen überstrapaziert.

wer hier herkommt ist überglücklich, das geht schon gar nicht anders. so gluecklich, dass die restliche partykraut eigentlich nur statisten sind, damit man nicht allein dasteht. so ist quasi jeder statist von jedem, und darf auf ein freundlich herablassendes alles gut oder und bei dir alles gut antworten. es ist auch wirklich alles gut, sonst waere man es ja nicht selbst. die zaehne schon etwas angegriffen, die augen angestrengt beringt, ansaetze von cellulites oder melierte koteletten, sie sind jung und verrueckt und bestehen bei genauerem hinsehen durchaus auf altersbedingten respekt.

partnersuche, uff. da gehts nur ums representen, szene. der richtige spruch und gut, alles gut.

die installationen 1a, das essen saulecker, alles neospieß verballert und so herrlich unnahbar, dass man das glueck fast zum greifen nah, und dann schluck schnief, komm wir holen uns drihihinks (tuntig aussprechen) und die kinder sammeln den becherpfand aus dem dreck.

immerhin hats ne sauna und nen see, also doch einigen erholungseffekt. nur die leute, ich hab mir echt selten so wenig zu sagen wie mit glittergeschminkt kitschbehangenen grinsegebackenen richtungvierzigern.

dann wieder alle da, fusion fluchtkunst bergpartei querdenkerwerdenwoller partyhaenggebliebenseier.

aber sonst wuesst ich auch nicht, wo es parties zum wohlfuehlen gibt, bei denen mir die leute mehr sagen. immer alles cliquenwirtschaft.

aber ich hab nen kontakt vonner tuchtrainerin bekommen, wollt ich schon immer mal probieren. tuch ist der beste sport der welt.

so, kinder, glueck auf!

burns

i let you off.

Donnerstag, 31. Juli 2008

autobiographialdelikt

Es gibt ein sehr wahres Statement von, ich glaube, J. Michael Straczynski, der sagt: "Jeder trägt eine Geschichte in sich, die niemanden interessiert - und das ist seine eigene."

gefunden hier.

ruebe inc.

muesste ich ein beratungsunternehmen gruenden, es hieße ruebe solutions, wir loesen die probleme, von denen sie nicht wussten, dass sie sie haben.

Dienstag, 29. Juli 2008

ich koennte

noch nachtragen, dass ich auf der hinfahrt mit einem durch und durch echten muenchner unternehmensangestellten getrampt bin, der vom leberkaese weg seinem zugehoerigen organ luft machte, bratwurscht fraß, sich ereiferte, mir erklaerte, warum man mit unter 2,5 mille in D nich leben kann (herrlich!), warum alles n bach runtergeht, dass wenn er kinder will sein patenkind sieht und dann reichts ihm auch wieder, dass man in die saufkasse auch zahlt, wenn man nicht saeuft, man hat ja den spoaß und die gselligkeit, und das ist doch nicht umsonst heutzutage, hach, ein in sich stimmiger, aufrichtiger, ungekuenstelter mittelreicher sack, irgendwie sympathisch (kinder??? was die einen kosten, ich mein, den will man doch was bieten?)

ich koennte weiterhin auf die hymne zur drogentestdurchsuchung verlinken, sie heißt zoellner vom vollzug abhalten von goetz widmann, hier habta.

ich koennte auf nen berliner punkerliedermacher verweisen, ders sagt wies is oder war oder sein wird und mir als vaterfigur gereichte, waer ich in der hinsicht nicht inzwischen etwas gefestigter. er spielt unter falscher flagge und dem namen jonny freedom.

ich koennte erzaehlen, dass ich im freiberger dom war, aber den erfurter trotzdem besser finde.

eigentlich haett ich jetzt aber gern ne freundin, sofort. so zum aneinanderkuscheln und ruhe is. aber nee, damenwelt der stadt will wieder nur angegafft werden und blicke austeilen, als wuerde sie nicht angegafft werden wollen. wer mir beibringt, wie man sich in dieser stadt paart, ohne zu saufen, koksen und zu huren, dem spendier ichn eis.

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